Jogging fürs Köpfchen
Intensives Musizieren im Kindesalter hinterlässt - wie jedes andere intensive Training auch - sichtbare Spuren im Gehirn. Ähnlich wie Liegestütze den Bizeps schwellen lassen, lässt musikalisches Training das Gehirn wachsen. Außerdem ist bei Musikern die linke und rechte Hirnhälfte besser vernetzt. Besonders auffällig sind die Veränderungen in den Bereichen des Großhirns, die die Hände repräsentieren. Wer lernt, Gitarre oder Geige zu spielen, bei dem verbessert sich die Feinmotorik der linken Hand, die bei diesen Instrumenten genauer arbeiten muss als die rechte.
Je eher man beginnt, ein Instrument zu spielen, desto deutlicher sind die strukturellen Veränderungen im Gehirn - die anscheinend bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Musiker im fortgeschrittenen Alter haben ein überdurchschnittlich gutes Arbeitsgedächtnis. Ihre Gehirne zeigen viel weniger alterungsbedingten Abbau als die von Nichtmusikern. Offensichtlich ist Musizieren ein hervorragendes Gehirnjogging.
Quelle: br-online.de (Wissen & Bildung)
Literatur:
Dorothée Kreusch-Jacob: Musik macht klug. Kösel, 1999.
Hans G. Bastian: Kinder optimal fördern - mit Musik. Atlantis, 2001.